Päpstlicher Garten

Die Gärten sind Ruhe- und Meditationsort des Römischen Papstes seit 1279, als Papst Nikolaus III. (Giovanni Gaetano Orsini, 1277-1280) den päpstlichen Wohnsitz vom Lateran in den Vatikan verlegte. Innerhalb der neuen zur Verteidigung des Wohnsitzes errichteten Mauern ließ der Papst einen Obstgarten (pomerium), einen Rasen (pratellum) und einen echten Garten (viridarium) anlegen, wie man auch einer heute im Konservatorenpalast des Kapitols aufbewahrten Steininschrift entnimmt. Dieser erste Kern entstand in der Nähe des Sant’Egidio-Hügels, wo sich heute der Belvedere-Palast und die Höfe der Vatikanischen Museen befinden. Das Gelände, von dem aus heutzutage der Besuch der Vatikanischen Gärten Ausgang nimmt, befindet sich dagegen im moderneren Teil des Staates, in dem die neuen großen Gärten angelegt wurden, die zusammen mit denen des ursprünglichen Kerns zirka die Hälfte der 44 Hektar einnehmen, auf denen sich der Vatikan erstreckt.